puch kleinwagen / puch 500 S

1968 wurden zwei neue Modelle vorgestellt: der Steyr Puch 500 mit 16 PS und der Steyr Puch 500 S mit 19,8 PS
 


Das Äußere kam den Betrachtern bekannt vor.


Da die gesamte Antriebseinheit vom Fiat 500 übernommen wurde, hängte man den Puch-Motor mit einem Zwischenflansch an die Fiat-Mechanik.
Damit war allerdings ein technischer Rückschritt gegeben, denn das Fiat-Getriebe war völlig unsynchronisiert zum Unterschied vom Teilsynchrongetriebe der bisherigen Steyr-Puch-PKW-Kleinwagen und dem Vollsynchrongetriebe der 700-Combitypen.

Aber schaute man genauer hin, erkannte man andere Radzierkappen und andere Stoßstangen.


Die Fahrzeuge wurden fertig als Fiat 500 aus Italien angeliefert. Es fehlte nur der Motor.
In Graz baute man den Steyr-Puch-Motor mit allen Anbauteilen ein, montierte vorne das Zierzeichen und verschloss den Motorraum mit dem bekannten Deckel. Fertig waren die neuen Modelle.

Die Übernahme des Fiat 500 bedeutete auch das Ende des linksdrehenden Tachos.

Alles hatte natürlich einen gewichtigen Hintergrund. Die stark gesunkenen Verkaufszahlen rechtfertigten die Produktion in Österreich nicht mehr. Es betraf sowohl die eigene Fertigung als auch sämtliche Teile, die durch die geringen Stückzahlen immer teurer wurden. Und Fiat hatte Graz das fertige Fahrzeug um einen Preis angeboten, der fast unter den eigenen Materialpreisen lag. Somit wurde die Produktion aller Modelle (PKW und Combi) eingestellt und durch die zwei Neuen ersetzt.
1973 stellte man allerdings die Produktion endgültig ein - die Ära der Steyr Puch 500 war aufgrund der viel zu geringen Nachfrage endgültig vorbei.