puch kleinwagen / prototyp

1952 wurde Dr. Erich Ledwinka, Leiter der Versuchsabteilung in Steyr, beauftragt, Überlegungen für einen zukünftigen Kleinwagen anzustellen.
 

Als erster Versuchsträger entstand ein Prototyp, als U1 bezeichnet.
Der Einstieg war erst nach dem Zurückklappen des Faltverdeckes möglich.
Als Antrieb diente ein Puch 2-Takt-Versuchsmotor.

Es gab einige Bedenken gegen die Verwendung eines 2-Takt-Motors .
So wurde Dr. Erich Ledwinka mit den Entwürfen eines 4-Takt-Motors beauftragt.

1954/55 entstand der nächste Prototyp, intern U2 genannt.

Dieser Prototyp hatte schon eine
wesentlich modernere Karosserie
mit großzügigen Glasflächen.
Der Innenraum war für ein Versuchsauto typisch nur mit dem Allernotwendigsten versehen worden, um Testfahrten durch-
führen zu können.
Diesem Fahrzeug baute man einen luftgekühlten 2-Zylinder-Boxer-Motor ein.
1955 wurde in Graz eine eigene Abteilung für Kleinwagen geschaffen und dort folgte 1956 der letzte Prototyp, genannt U3.

Der Motor wurde nur noch geringfügig überarbeitet und die Fensterflächen wurden noch einmal vergrößert.
Interessant ist die flossenförmige
Gestaltung des hinteren Kotflügels,
die der Kühlluftzuführung diente.
Dieser Zwei-Zylinder Boxermotor sollte bald ein vertrauter Anblick sein.


Bald wurde jedoch klar, dass sich bei einer angepeilten Jahresproduktion von 10 000 bis 15 000 Stück niemals eine eigene Karosseriefertigung rechnen würde.
Zur gleichen Zeit arbeitete Fiat an einer kleineren Version des Fiat 600, dem Fiat 500. Es stellte sich heraus, dass die Fahrzeuge im Konzept (luftgekühlter Heckmotor) und Abmessungen (Radstand U3: 1875mm, Fiat 500: 1840mm) sehr ähnlich waren.
Das eigene Kleinwagenprojekt wurde gestoppt. Stattdessen wurde beschlossen, die Karosserie des Fiat 500 mit Puch-Technik aufzurüsten.