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Teilnehmer |
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Moll Hubert
Buchacher Franz und Erna Oberrauner Herbert
Wellik Josef und Greti
Rohr Fritz und Hannelore
Müllner Stephan
Fässlacher Gerfried
(von links nach rechts) |
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Reisebericht |
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1. Tag |
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Abfahrt um 5.00 Uhr in Döbriach. An der Grenze zu Italien trafen wir die letzten Teilnehmer. Gemeinsam fuhren wir über Udine, Padua, Bologna und Florenz in Richtung Livorno. Nach insgesamt 629 km erreichten wir am Nachmittag ohne größere Probleme unser Ziel. Ein Puch hatte zwar einen Reifenplatzer, aber nach Montage des Reservereifens konnten alle weiterfahren.
Nach Besichtigung der Hafengegend verluden wir die Puch und Fiat auf die riesige Fähre "Mobi Wonder Napoli", welche mit einer Länge von 175 m und einer Breite von 27 m Platz für 750 Fahrzeuge und 2200 Passagiere bot. Mit einiger Verspätung lief die Fähre dann gegen ca. 24 Uhr aus. |
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2. Tag |
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Nach nur wenigen Stunden Schlaf erreichten wir um ca. 6 Uhr Olbia. Von Olbia fuhren wir entlang der Ostküste in Richtung Posada, wo wir die Burg "Castello della Fava" (die Burg der Saubohne) besichtigten.
Seit der Abfahrt in Olbia und der Weiterfahrt zu unserem ersten Etappenziel erahnten wir bereits die Schönheit der Insel. Unsere Route führte uns auch an einem riesigen Steinbruch vorbei, aus dem edler Marmor gewonnen wird.
Nachmittags trafen wir in Cala Ganone ein und bezogen unser Hotel "Blue Marino". Einige ließen sich von einem Bad im ca. 17 Grad kalten Meer nicht abhalten. Gemeinsam genossen wir dann die Schönheit des Ortes und des Hotels und ließen den Tag bei gutem Essen und Wein ausklingen.
Auf den 129 km des zweiten Tages wurden bei einem Puch die Gummidämpfer an der Hinterachse getauscht. Es sollte die letzte Reparatur dieser Reise sein. Die Autos waren zuverlässig wie vor 50 Jahren!
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3. Tag |
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Nach dem zeitigen Frühstück brachen wir zu einer Rundreise auf. Als erstes fuhren wir über eine wunderbare Bergstraße - zwischen hoher Maccia mit Steineichen, geduckten Zypressen und Pinien - auf den Granitberg "Monte Ortobene" mit der Bronzefigur des Erlösers auf dem Gipfel.
Anschließend besichtigten wir die weltberühmten Wandmalereien in Orgosolo. Im einst berüchtigten Banditendorf verewigen seit Ende der 1960er Jahre zahlreiche Wandgemälde den Widerstand gegen Faschismus, Kapitalismus, Krieg, Wettrüsten, Hunger und Apartheit. Mehr als 150 sozial-kritische Murales zieren die Fassaden der sonst eher schlichten und schmucklosen Häuser des Dorfes.
Auf der Rückfahrt ins Hotel verweilten wir noch an einem Ort der Stille - einer riesigen Quelle mit Wasserfall in einem parkähnlichen Gelände.
Nach der Rückkehr über die steile, kurvige, mit einem Tunnel versehene und gut ausgebaute Stichstraße nach Cala Ganone genossen wir den lauen Abend am Meer.
Auf den 144 km des 3. Tages gab es keinerlei technische Probleme.
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4. Tag |
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Einer der Höhepunkte der Reise war sicherlich die halbtägige Bootsfahrt mit Besichtigung der vermutlich bekanntesten Grotte Sardiniens, der
"Grotta del Blue Marino". Bis vor wenigen Jahren lebten hier die sehr menschenscheuen und störungsempfindlichen Mönchsrobben (italienisch "Blue Marino").
Der Zugang zur großartigen Tropfsteinhöhle ist nur von der Meerseite aus per Boot möglich. Die Besichtigung von riesigen Hallen und Gängen führte uns ca. 800 m tief in den Berg.
Die Bootsfahrt entlang der Küste mit ihren steilen Felsvorsprüngen und den hellsandigen Buchten war ein Genuss.
Am frühen Nachmittag brachen wir zu unserem zweiten Hotel der Tour nach Santa Maria Navarrese auf. Auf der Anfahrt machten wir noch einen Abstecher zur Felsnadel "Perda Longa", einem ca. 80 m hohen Felsen im glasklaren Wasser des Mittelmeeres in unmittelbarer Ufernähe.
Unsere Tagesetappe betrug 71 km. |
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5. Tag |
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Vormittags unternahmen wir eine Rundfahrt in das Hinterland von Arbatax durch schöne Landschaften und herrliche Bergstraßen, welche wir mit unseren Puch und Fiat natürlich genossen. Die Fahrt führte uns durch karge Berglandschaften, Weingegenden und enge Täler wieder zurück ans Meer. Nach einer ausgiebigen Mahlzeit wurde am Sandstrand an der Costa Rei ein dreistündiger Badestopp eingelegt.
Bei dieser Gelegenheit wurde die Truppe bei einer nahen Orangenplantage mit mehreren Kisten Orangen - direkt von den Bäumen geerntet - eingedeckt. In den folgenden Tagen wurden bei jeder Gelegenheit und jeder Rast einige Kilo Orangen gegessen.
Auf der Rückfahrt ins Hotel besuchten wir noch die roten Felsen von Arbatax (Porphyrklippen), die vor allem im Abendlicht herrlich rot leuchteten.
An diesem Tag legten wir insgesamt rund 160 km zurück. |
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6. Tag |
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An diesem Tag stand uns die Inselquerung von der Ost- an die Westseite mit einer Strecke von knapp 200 km bevor. Ziel der Tagesetappe war die Stadt Bosa, welche die einzige Stadt Sardiniens mit einem Flusshafen ist. Die mächtige Burg Seravalle, die palmenbestandene Uferpromenade, die Fischerboote am Kai, die großen Körbe der Reuschenflechter - all dies erzeugt ein äußerst malerisches Stadtbild.
Zwei Kilometer außerhalb von Bosa besichtigten wir inmitten von Olivenhainen die romanische Landkirche San Pietro Extramuros, welche eine der ältesten Sakralbauten Sardiniens (11. Jhd.) ist. Leider sind die berühmten Sandsteinreliefs bereits in einem bedauernswerten Zustand.
Mit einem Bummel durch die Altstadt und einigen Gläschen Wein in der Hafengegend ging der Tag seinem Ende zu. |
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Auf dem Weg nach Bosa erwiesen sich die schnell anfahrenden "Polizia" nicht als amtshandelnde Ordnungshüter, sondern als neugierige und fachkundige Oldtimerfreunde.
Für das Erinnerungsfoto wurde sogar das Blaulicht eingeschalten. |
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7. Tag |
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Sehr zeitig fuhren wir über die gut ausgebaute und schöne Uferstraße Richtung Norden an das Kap "Capo Caccia", einem gewaltigen, fast 170 m hohen senkrecht ins Meer abfallenden Felsen.
Nach zahlreichen Erinnerungsfotos auf den Aussichtspunkten auf dem Felsen besichtigten wir ein zweites mal eine Grotte, die "Grotta di Nettuno". Die Grotte zählt zu den schönsten Grotten der zahlreichen Höhlen auf Sardinien. Erreichbar ist der Eingang der Grotte, welcher auf Meereshöhe liegt, entweder mit dem Boot oder über mehr als 600 in den Fels gehauenen Stufen. Sportlich wie wir sind, entschieden wir uns für die Stufen.
Die bizarre Welt der Stalagmiten und Stalaktiten, Seen und Grotten faszinierte uns..
Müde von Ab- und Aufstieg fuhren wir an die Nordküste der Insel Richtung Castelsardo weiter. Auf der Fahrt zwischen Porto Torres und Castelsardo wurden einige Stopps an den weitläufigen Sandstränden eingelegt.
Am frühen Abend wurde noch die, auf einem 114 m hohen Felskegel gelegene genuesische Festung, welche von einer genuesischen Familie 1102 gegründet wurde, besichtigt. Malerisch sind die engen und gepflasterten Gassen mit den vielen Läden und Lokalen.
Die Kilometerleistung an diesem Tag betrug gemütliche und sehenswerte 155 km. |
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8. Tag |
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Nach dem Frühstück brachen wir zu unserem letzten Etappenziel auf der Insel Sardinien auf, der Stadt Palau. Kurz nach der Abfahrt besichtigten wir am Wegrand den "Elefantenfelsen", einen ca. 10 Meter hohen Felsen in perfekter Form eines Elefanten.
Der anschließende Küstenabschnitt trägt zurecht den Namen Costa Paradiso. Das gleichnamige Feriendorf ist über eine Stichstraße und in der Hauptsaison nur für Gäste und Bewohner des Ortes erreichbar. Wir nutzten die leeren Buchten zu einem zweistündigen Badestopp.
Nach Bezug der Zimmer fuhren wir zur östlich von Palau gelegenen Felsformation "Capo d' Orso". Neben vielen anderen verschiedensten Felsformationen kann man mit etwas Fantasie bei einem riesigen Felsen tatsächlich einen Bären erkennen.
Die Kilometerleistung an diesem Tag betrug 128 km. |
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9. Tag |
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Nach dem Frühstück fuhren wir nach Capo Testa. Das spektakuläre Kap ist durch einen nur wenige hundert Meter langen natürlichen Damm mit der Hauptinsel verbunden. An beiden Seiten befinden sich die vermutlich schönsten Sandstrände Sardiniens. Wir durchwanderten die für ihre bizarren Felslandschaften berühmten Buchten und Täler. Der Wind schliff alle Kanten ab und doch sind die Felsen des Capo Testa einzigartig.
Nachmittags fuhren wir mit der Fähre nach La Maddalena auf der gleichnamigen Insel. Nachdem die Inseln La Maddalena und Caprera mit einem Damm verbunden sind, erkundeten wir mit unseren 500ern die Buchten, die schönen Landschaften und die Promenaden. Nach später Rückkehr mit der Fähre nach Palau genossen wir noch die örtlichen kulinarischen Köstlichkeiten.
Insgesamt legten wir an diesem Tag rund 100 km zurück. |
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10. Tag |
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Nach der letzten Nacht auf Sardinien begann die letzte "Sardinienetappe" Richtung Olbia, unserem Fährhafen und Ausgangspunkt der Sardinienrundfahrt. Entlang der Küste fuhren wir zur 20 km langen Smaragdküste "Costa Smeralda", Inbegriff von türkisblauem Meer, traumhaften Buchten, glasklarem Wasser und unbezahlbarem Luxus. Die Küste ist geprägt von zerklüfteter Uferlinie, schimmerndem Wasser, vielgestaltigen Felsküsten aber auch feinen Sandstränden.
Im weltberühmten Nobelort Porto Cervo gönnten wir uns einen Cappuccino und stahlen mit unseren 500ern im Hafengelände ca. 380 Porsche die Show.
Die Architektur dieser Gegend ist einzigartig und schön und ein Paradebeispiel für gelungene Feriensiedlungen. Alle Häuser sind pastellfärbig gestrichen und fügen sich harmonisch in die Umgebung ein.
Vor Einfahrt in den Fährhafen gönnten wir uns noch zwei Stunden an einem Sandstrand nahe der Hafenstadt und einen Stadtbummel in Olbia, um Souveniers zu kaufen. Um ca. 20.30 Uhr begann das Prozedere des Verladens auf die Fähre.
Die Tagesetappe betrug an diesem Tag nur 85 km. Es folgte die Nachtfahrt nach Livorno. |
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11. und 12. Tag |
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Ankunft um 6.00 Uhr in Livorno. Gleich danach begann die Rückreise Richtung Kärnten mit Übernachtung in Chioggia, ca. 70 Straßenkilometer südlich von Venedig. In Chioggia genossen wir noch einen Sparziergang in der Altstadt und den guten italienischen Rotwein. Die Rückreise erfolgte ausschließlich auf Nebenstraßen und ohne Pannen und ohne Stress. Nach einem Abschlussessen in San Daniele erreichten wir um ca. 18.00 Uhr wieder unsere Heimat.
Die Strecke am 11. Tag betrug 329 km, am 12. Tag 311 km.
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Bei einer Zwangsrast für kleine Buben nahe Pordenone liefen uns einige Männer aufgeregt entgegen. Zuerst hatten wir ein schlechtes Gewissen bezüglich unserer Tätigkeiten am Straßenrand, aber die Männer erwiesen sich als Besitzer und Mitarbeiter einer nahen KFZ-Werkstätte mit vielen Oldtimern und Ersatzteilen.
Bei der Weiterfahrt hatten wir einen Motor für Gerfrieds Fiat Kombi um Euro 100,- und vier schöne Alufelgen für einen Puch Haflinger/Puch 500 um Euro 70,-- im Gepäck. Einige Getriebe und Motore warten noch auf unseren nächsten Besuch. |
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resÜmee |
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Die "500-er-Tour 2008" nach Sardinien war eine gemütliche und interessante Ausfahrt unter Gleichgesinnten. Die Fahrt war an Schönheiten und kulinarischen Köstlichkeiten kaum zu überbieten. Trotz der vielen Kilometer entstand niemals Stress und die Tagesetappen waren in gemütliche Streckenabschnitte unterteilt.
Auch die befürchtete hohe finanzielle Belastung aufgrund des Preisniveaus in Sardinien blieb aus - es gab vermutlich noch Vorsaisonpreise.
Bewundert haben wir unsere fahrbaren Untersätze, welche trotz des Alters von ca. 50 Jahren ohne größere Probleme die lange Distanz abspulten.
Es war wunderschön und wir freuen uns schon auf die "500-er-Tour 2009". |
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Statistik |
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Gesamtkilometer: |
2.433 km |
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Spritverbrauch: |
184,70 Liter |
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Durchschnittsverbrauch: |
7,59 Liter |
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Spritkosten: |
268,20 Euro |
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Autobahnmaut Hinfahrt: |
32,20 Euro |
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bildergalerie |
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